IST FARMLEBEN WIRKLICH SO AUFREGEND?

 

Wenn der Tag auf der Farm in Schweden anbricht

Hast Du auch die Vorstellung, dass ein Tag auf dem Bauernhof sehr früh beginnt?
Nun, hier in Schweden wache ich zwar genauso früh auf, wie zu Hause.
Doch im Stall bei den Kühen, Kälbern, Pferden und Hühnern ist es noch still.
Allein wage ich noch nicht, die Pferde auf die Weide zu führen. Dazu fehlt es mir an Erfahrung und wir dürfen uns erst einmal kennenlernen.

So beginne ich den Tag in Schweden mit der gleichen Routine wie Zuhause mit lauwarmen Waser, meinen bunten Kapseln und einem Morgen – Workout.

Inzwischen weiß ich, dass ich einfach auf das fröhliche Trappeln der Kinderfüße lauschen brauche, um zu erkennen, wann es Frühstückszeit ist.
Das Frühstück ist hier einfach und sehr nahrhaft: Selbstgebackenes Brot mit Honig und Käse und Haferbrei mit frischer Milch aus dem Euter zubereitet. Meistens genießen wir dazu Preiselbeerkompott.

 

Wer hat auf der Farm alles Durst?

 

Alle Tiere hier auf dem Hof bekommen morgens als erstes frisches Wasser. Um die Hühner kümmern sich die Kinder. Ich begrüße die ganze bunte Bande fröhlich und danke ihnen für die Eier. Wenn die Pferde Fenel, Liene, Gwen und Aslan sowie der verrückte Lakritztroll schon auf der Weide sind, kann ich ihre Boxen ausmisten .

Liene hat ganz offensichtlich Durst.

 

Dann gibt es Heu für die Kühe Schneeflocke, Oskar und die 3 Kälber. Das Melken macht die Farmerin selbst. Kühe sind da sehr eigen.
Ich bedanke mich bei den Kühen für die leckere Milch und will das Melken unbedingt einmal probieren, wie sich das anfühlt.

Warum das Pony Lakritztroll so heißt, weiß auch die Farmerin nicht. Warum er gerne für Aufregung sorgt, siehst Du hier:

Shetlandpony Lakritztroll

Ganz ehrlich, wer braucht da noch einen Fernseher?

Ich brauche ohnehin keinen, auch Abends nicht. 

 

Welches Projekt steht heute auf der Farm an?

 

Die Farmerin und ich nehmen uns vor, heute das Gewächshaus mit den Planen aus Wellplastik zu bedachen.

Die ersten Bahnen gelingen uns zu zweit noch ganz gut.

Doch allmählich kommt Wind auf.

Beinahe wäre das Projekt buchstäblich vom Winde verweht worden.
Als ich mit Svanhild die Plastik auf das Gestell decken will, droht der Wind mit einer kräftigen Böe die Bahn zu erfassen und uns aus den Händen zu reißen.

Welcher Held hat uns gerettet?

Die Farmerin ruft ihren Sohn Alfred zu Hilfe.

Der klettert ganz geschwind auf das Gerüst im Gewächshaus und kann das gerade noch verhindern.

Alfred bekommt die fliegende Bahn zu fassen und gemeinsam holen wir sie auf das Gerüst des Gewächshauses zurück.
Wir sind wahnsinnig stolz auf den Jungen und Alfred wird zum Held des Tages erklärt.

Zu dritt schaffen wir es, die übrigen Bahnen auf dem Gerüst zu befestigen.

Das erste Gewächshaus ist nun fertig.

Wir wollen es gleich mit Beetkästen ausstatten.
Mittendrin die zwei jüngsten Kinder Alfred und Edwin beim Spielen.
Wie alle anderen Kinder möchte Edwin genau das Auto haben, was Alfred gerade hat. Ich beobachte die Beiden lächelnd.


Und 4 Hunde. Eine davon interessiert sich brennend für die Kaninchen.
Lisa ist eine freche und verspielte Hündin. Wenn sie mir nicht in mein Zimmer folgen darf, klaut sie mir eben einen Schuh und trägt ihn fort.

 

Warum Du keine Ahnung von Farmleben haben brauchst, wenn Du lernbereit bist

 

Ich kann mit der Farmerin gut zusammenarbeiten. Obschon ich mich nicht für handwerklich begabt halte und keine Ahnung vom Farmleben habe, bin ich bereit, das alles zu lernen. Fürs Leben. Für meinen Traum, einmal selbst eine Selbstversorger Wohngemeinschaft zu gründen. Svanhild ist geduldig und lässt mir so viel Zeit, wie ich brauche.

Stolz auf das, was wir gemeinsam geschafft haben, genießen alle gemeinsam mit den Töchtern der Farmerin die Erbsensuppe von Tochter Ronja und Brot mit der berühmten Kaviarcreme.

 

(Werbung wegen Markenabbildung)Kaviarcreme auf der Farm.

 

Warum bin ich auf der Farm hier so glücklich?

 

Vielleicht, weil ich hier sein darf, wie ich bin und respektiert werde?
Kann das sein, dass es keine Rolle spielt, was ich bisher gemacht habe?
Oder weil ich dazu gehöre?

Ich weiß es nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass ich glücklich bin.
Und das ist Deine einzige Aufgabe.
Glücklich sein.

Falls Du meinen ersten Blogpost zum Abenteuer Schweden verpasst hast, kannst Du hier nochmal nachlesen.

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