WENN DU BÜGELST, BÜGELST DU

Was erwartet Dich in meinem Blogpost „Wenn Du bügelst, bügelst Du?

 

Sei ganz beruhigt, es geht hier im Kern nicht ums Bügeln.

  1. Cornelia und Achtsamkeit 
  2. Wer mich zu Achtsamkeit inspiriert hat
  3. Wie Du im Alltag immer Zeit für Dich findest

 

Cornelia und Achtsamkeit

 

Darf ich Dir eine Geschichte erzählen?

Schon als ich noch ein kleines Mädchen war, wurde mir erzählt, dass ich schusselig sei. Später wurde ich dann tolpatschig genannt.

Warum? Nun, ich ließ oft Dinge fallen, stieß irgendwo dagegen, kippte Gläser mit Inhalt um und was noch viel, viel schlimmer war: andauernd eckte ich irgendwo an und holte mir blaue Flecken. Oder ich verletzte mich an Kanten, mit Küchenutensilien oder Werkzeug.

Wahrscheinlich kannst Du Dir denken, dass ich dafür oft genug belächelt oder sogar ausgelacht wurde. 

Es ist okay, wenn auch Du gerade amüsiert schmunzelst.

Mein Elternhaus wiederholte vermutlich das, was sie von ihren Eltern gelernt hatten und was sie im Laufe der Jahre als richtig beigebracht bekamen. Verstehe mich nicht falsch, ich bin meinen Eltern unendlich dankbar dafür, dass sie immer ihr Bestes für mich gegeben haben.

Es kam, wie es kommen musste: Ich wiederholte ebenfalls das, was ich vorgelebt bekam.

Mit dem Ergebnis, dass ich stets in der Angst lebte, nicht genug Zeit zu haben.

Das Ding ist, ich lernte auch nicht, die Dinge mal aus einem anderem Blickwinkel zu betrachten und zu hinterfragen.

Das wirkt sich übrigens auf meine gesamte Lebensreise ganz entscheidend aus. Lies gerne in diesem Blogpost, wie 

 

Was ist überhaupt Achtsamkeit?

 

Davon hatte ich nie gehört und auch keine Ahnung. Selbst, als ich dann Zugang zum Internet und zum weltweiten Universum der Informationen hatte, suchte ich nicht danach. Wie denn auch?

„Ich bin halt schusselig. Da kannste nichts machen“, dachte ich.

Heute bin ich davon überzeugt, dass ich zu dem Zeitpunkt einem Menschen, der mir etwas von bewusstem Atmen und im Moment leben überhaupt nicht zugehört hätte.

Und wenn, wäre das nicht zu mir durchgedrungen.

 

Wie sah mein unbewußtes Leben aus?

 

Kennst Du Menschen, die andauernd auf ihre Uhr schauen und ständig in Eile sind?

Genauso war ich, immer auf dem Sprung und bin meistens durchs Leben gerannt.

Bei allem, was ich tat. Ständig in Sorge, ich könnte etwas verpassen, zu spät dran sein oder das alles nicht schaffen, was ich mir vorgenommen hatte. Was ich glaubte, tun zu müssen.

Selbst beim Essen. Das gelingt mir übrigens noch heute eher selten, mit meiner ganzen Aufmerksamkeit meine Mahlzeit zu genießen.

Alles, was ich weniger gern machte, wie zum Beispiel Bügeln, wollte ich immer schnellstmöglich erledigt und hinter mir haben. Also empfand ich jedes Mal Ärger, wenn mich beim Bügeln etwas aufhielt, was nicht so glatt lief. Wenn statt weniger mehr Knitterfalten  daraus wurden.

Ich glaubte, beim Bügeln meine kostbare Zeit zu vertrödeln.

 

Oft genug bescherte mir meine unbewusste Hetzerei Situationen, in denen ich wichtige Dinge zu Hause vergessen habe, so dass ich nochmal umkehren musste.

Im Job wirkte sich meine Unachtsamkeit noch viel dramatischer aus. Um meine Arbeit so schnell wie möglich zu schaffen, nahm ich mir nicht die Zeit, mich selbst zu kontrollieren. Natürlich passierten mir dadurch immer wieder Fehler, über die ich mich dann sehr ärgerte.

Jeder Job und jedes Business bringt auch Aufgaben mit sich, die Du weniger gern machst.

In meinem letzten Job gehörten täglich von Hand abwaschen und putzen dazu.

Anfangs machte ich das unbewusst mit Widerwillen und mit der Haltung, das raube mir die Zeit für Arbeiten, die in meinen Augen wirklich wichtig sind. Bis mir bewusst wurde, was ich mir damit antat.

 

Wer mich zu Achtsamkeit inspiriert hat

 

In dem Buch „Eine neue Erde“ von Eckhard Tolle sind Geschichten von buddhistischen Mönchen enthalten, die mit Achtsamkeit zu tun haben. Dort las ich zum ersten Mal sinngemäß die Worte: „Wenn Du sitzt, sitzt Du und wenn Du stehst, stehst Du. Wenn Du gehst, gehst Du“.

Das hat tief in mir drin etwas ausgelöst. Seitdem halte ich immer öfter inne und beobachte mich selbst.

Mir wird dann meistens erst einmal bewusst, wie unachtsam ich gerade durch mein Leben renne.

 

Bist Du auf Facebook oder Instagram unterwegs? Dann fallen Dir wahrscheinlich auch die zahlreichen Zitate und Sprüche auf, die dort gepostet werden. So bin ich eines Tages auf ein Zitat von Thich Nath Hanh aufmerksam geworden, der das Buch “ Das Wunder der Achtsamkeit“ geschrieben hat.

Darin geht es ebenfalls darum, ganz bewusst mit Deiner ganzen Aufmerksamkeit das zu tun, was Du gerade tust. Ohne bereits an das Nächste zu denken, was Du tun willst. 

Erschrocken stelle ich auch heute noch fest, dass ich wie in einem inneren Zwang gefangen bin, der mich glauben machen will:

„Das dauert viel zu lange! Wie lange brauchst du denn noch ?“ 

 

Thich Nath Hanh war ein buddhistischer Mönch. Kurz gesagt, hat mich Buddha dazu inspiriert, dem, was ich gerade tue, meine ganze Aufmerksamkeit zu widmen. Auch bei dem, was ich weniger gern tue, wie Bügeln. 

 

Die ganz alltäglichen Dinge mit der Hingabe zu tun, mit der kleine Kinder in ihr Spiel vertieft sind. 

Das durfte ich bei meinem Aufenthalt in Schweden von meinen Freunden Edwin und Alfred lernen.

Lies gern hier meinen Blogpost dazu. 

 

Wie Du im Alltag immer Zeit für Dich findest

 

Das Buch von Thich Nath Hanh beginnt mit der Geschichte einer Familie mit zwei Kindern. Der Familienvater ist bei Thich Nath Hanh zu Besuch und erzählt ihm aus seinem Alltag. Sein Sohn ist 7 Jahre alt und seine Tochter gerade vor ein paar Wochen zur Welt gekommen.

Auf die Frage des Mönches, ob sich sein Freund mit einer Familie weniger einsam und sicherer fühle (im Vergleich zum Junggesellenleben), bekommt Thich Nath Hanh eine äußerst erstaunliche Antwort.

Die meisten Menschen leben mit der Einstellung, dass sie nur dann Zeit für sich haben, wenn sie wirklich ganz für sich tun können, was ihnen Spaß macht. Das bedeutet, alles andere, was Deine Zeit in Anspruch nimmt, empfindest Du als Pflicht. Es muss ja sein. Also glauben viele Menschen, keine Zeit für sich zu haben. 

Dieser Familienvater, der Freund des Autors, hat anfangs ganz genauso gedacht. Bis er seine Einstellung dazu komplett verändert hat. Alles, was zu seinem Familienleben gehört, wie das Hausaufgaben machen mit seinem Sohn, das Betreuen seiner Tochter und die gemeinsamen Momente mit seiner Frau betrachtet er als „Zeit für sich“. Dadurch hatte er das Gefühl, immer mehr als genug Zeit für sich zu haben.

Kannst Du Dir vorstellen, was das für Dein Leben bedeutet?

 

Kann Bügeln Zeit für Dich sein?

 

Mir hat diese Geschichte die Augen geöffnet. Bisher sah ich lediglich die Zeit für meine Yogapraxis, Meditation, das Schreiben von Blogartikeln, Gespräche mit Freunden, das Vorbereiten für mein kreatives Kochen und Bewegung in der Natur als echte Zeit für mich.

Was, wenn ich auch das Bügeln, Wäsche aufräumen, Küche putzen, Ablage im Büro erledigen, Auto aussaugen usw. als Zeit für mich betrachten und genießen kann?

Ich verrate Dir ein Geheimnis.

Damit ist es in etwa so wie mit einem gesunden Lebensstil, wenn Du bisher keinen Sport gemacht und Dich von Fertigprodukten ernährt hast. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du durchhältst, wenn Du alles auf einmal über den Haufen wirfst, ist eher gering.

Das halte selbst ich nicht durch, obwohl mir eiserne Disziplin nachgesagt wird.

Machst Du dagegen einen Schritt nach dem anderen, ist Deine Chance größer.

Das bedeutet, Du nimmst Dir eine Sache nach der anderen vor, ganz bewusst und achtsam mit voller Hingabe zu tun, bis es Dir in Fleisch und Blut übergangen ist.

Fang mit dem an, was Dich am meisten Überwindung kostet.

Ich übe das heute gleich mal beim Bügeln.

 

Die goldene Essenz aus diesem Blogpost über Achtsamkeit für Dich 

 

Was auch immer Dein Alltag an Aufgaben für Dich bereit hält: Du hast die Macht, mit Deiner Einstellung dazu Deinen Tag mit widerwillig erledigten „Pflichten“ oder mit unbegrenzt Zeit für Dich zu gestalten.

Wofür entscheidest Du Dich?

 

 

 

 

 

 

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