IST DAS DER WAHRE GRUND?
Vorab: Dieser Blogpost fällt heute aus der üblichen Struktur, die Du bisher hier gewohnt bist.
So oft wurde ich gefragt, warum ich ausgerechnet aus dem beschaulichen Naumburg nach Magdeburg gezogen bin. Die Wahrheit ist: Ich wusste es nicht. Es gab (noch) keine Erklärung.
Nach außen hin schien es für die meisten so, weil ich den Job hier einfach nahtlos weitermachen konnte, den ich vor einem Jahr in Halle begonnen hatte. Natürlich nimmt mir das den Druck, ein Einkommen für das tägliche Leben zu schaffen.
Kurz vor meinem Aufbruch in ein neues Leben wurde mir mit einem Mal bewusst, dass mir in Naumburg durch meinen Partner meine kleine Freundin Charlotte mit dem Tumor hinter dem Auge begegnet ist, mit deren Lachen am 25.03.2017 meine Reise zu meiner Bestimmung begann. Sieh Dir hier meine Geschichte dazu an. Was, wenn in Magdeburg erneut eine solche Begegnung auf mich wartete?
So folgte ich also dem Ruf und nun bin ich hier. Für einen bisher so kopfgesteuerten Menschen wie mich war das ein Riesen – Satz aus meiner kuscheligen Komfortzone. Denn ich hatte in Naumburg bei meinem Lieblingsmenschen ein schönes Leben, jede Menge Spaß mit dem PopchorNaumburg und beim Tanzen.
Diese Ungewißheit und die viele Zeit mit mir allein auszuhalten, fiel mir manchmal auch etwas schwer.
Ohne auf eine bestimmte Begegnung zu warten, flatterte mir kurze Zeit später die Einladung der Elterninitiative krebskranker Kinder Jena e.V. zur Dankesveranstaltung ins Haus. Für mich stand fest, dass ich dort am 13.10.23 in Jena dabei bin. Von dem Verein hatte mir 2017 Charlottes Mama erzählt. Kurz gefasst: An diesem sehr emotionalen Abend erfuhr ich, was die Menschen beim ekk Jena alles für die krebskranken Kinder, ihre Geschwister und Eltern leisten, außer sie durch den Klinikclown zum Lachen zu bringen.
Das hat etwas in mir ausgelöst. Über das Lachen schwerkranker Kinder vor Publikum zu sprechen, wie am 20.05.2023 in Leipzig, war eine Seite der Medaille. Eine leise Stimme in mir sagte mir: „Cornelia, es ist Zeit für den nächsten Schritt“. Ich fühlte, dass ich bereit bin für die Erfahrung, selbst Zeit mit schwerkranken Kindern zu verbringen. So nahm ich Kontakt zum Arbeiter – Samariter – Bund auf, der den Wünschewagen auf die Beine gestellt hat und fragte nach der Möglichkeit, dort ehrenamtlich zu helfen. Es stellte sich heraus, dass es dabei eher um die Wünsche schwerkranker Erwachsener ging. Bevor ich auflegte, bekam ich den Tipp, mich an das Kinderhospiz in Magdeburghttps://www.kinderhospiz-magdeburg.de/fuer-eltern/fragen-antworten.html zu wenden. Ohne zu zögern tippte ich eine Mail an die Pfeifferschen Stiftungen mit meiner Frage, wie ich ehrenamtlich helfen kann, da ich weder über eine medizinische, therapeutische oder pflegerische Ausbildung verfüge. Genauso offen bereitete mich Frau Wagenknecht bei unserem ersten Gespräch darauf vor, was mich bei den Familien mit schwerstkranken Kindern erwarten kann. Wir vereinbarten eine „Schnupperstunde“. Während Juliane Wagenknecht einen Moment lang in Gedanken versunken auf die Worte „das Lachen schwerkranker Kinder“ auf dem Zettel mit ihren Notizen schaut, fließen ihr plötzlich die Worte von den Lippen, die mich wieder einmal staunend mit Augen groß wie Untertassen aussehen lassen. „Es gibt in Magdeburg auch Klinikclowns, weil Ihnen das Lachen schwerkranker Kinder so sehr am Herzen liegt“. Es dauerte gefühlt eine Weile, bis mir bewußt wurde, was das bedeutet. Ganz unabhängig davon, wie meine erste Begegnung mit den Kindern verläuft und ob ich tatsächlich 2024 die Ausbildung zur Sterbebegleiterin antrete, ist gerade eben die nächste Tür für mich aufgegangen. Ich muss innehalten beim Schreiben, die Tränen kullern und ich habe Gänsehaut.
Was geschieht als nächstes?
Meine Spendenseite für das Lachen schwerkranker Kinder bekommt eine Ergänzung, damit Du Dir über das Kinderhospiz Magdeburg und den ambulanten Hospizdienst selbst ein Bild machen kannst. Solltest Du jetzt sofort Dein Herz öffnen und spenden wollen, kannst Du das hier tun:
Das Leben scheint diese Seelenaufgabe einfach für mich bestimmt zu haben.
Du liest und hörst immer wieder was von magischen Begegnungen bei mir.
So eine passierte am 07.11.23 in Berlin als Crew – Mitglied bei der Show „Der Weltuntergang fällt aus“ von Tobias Beck.
Ja, natürlich war die persönliche Begegnung mit meinem Mentor, was das öffentlich berührende Geschichten auf der Bühne erzählen angeht, magisch. Erst recht die Chance, ihm eine Frage zu stellen. Darum geht es jetzt und hier jedoch nicht.
Nach dem alles abgebaut und Tobias längst weg war, tauschten wir als Crew unsere Eindrücke über die Show aus. Während Isabel Braun spricht und die Worte „Kinderhospiz Bärenherz“ fallen, sind meine Augen gespannt auf sie geheftet und ich muss sie unbedingt darauf ansprechen. Damit, so dachte ich, endet unsere Begegnung. Weit gefehlt! Vor kurzem wird meine Aufmerksamkeit auf Instagram voll und ganz durch einen Beitrag über ein Charity Speaker Event gefesselt. Pure Magie, wie das Leben mir wieder eine neue Tür auf die Bühne öffnet! Wer veranstaltet dieses Event? Isabel Braun. Wie ferngesteuert, tippe ich auf den Anmeldebutton und wenige Tage später ist mein Bewerbungsvideo bei ihr im Postfach.
Als ob das noch nicht genug Magie wäre, klingelt einen Tag nach meinem ersten Einsatz beim Kinderhospiz mein Telefon.
Auch das ist kein Zufall. Alexandra Wilmsmann-Hiller von lebendigmacher und ich sind uns am 20.05.2023 beim Unpackyourmind – Event in Leipzig begegnet. Kürzlich ploppt eine Mail von Alexandra bei mir mit einer Kooperationsanfrage. Mein erster Impuls „Klingt toll, doch will ich das wirklich?“.
Während wir also am Telefon miteinander plaudern, hilft mir Alexandra, den tieferen Sinn unserer Kooperation zu verstehen: Sie kommt als Gast zu mir in den Podcast und teilt mit uns ihren kostbaren Erfahrungsschatz. Wer sich dadurch gerufen fühlt, sich von Alexandras liebevoller, einfühlsamer Energie begleiten zu lassen, bekommt nicht nur selbst einen Nachlass, sondern Alexandra spendet 10% des Energieausgleiches an das Kinderhospiz Magdeburg.
Was hat das mit Dir zu tun?
Es muss nicht immer eine Erklärung geben. Anders ausgedrückt, bist Du niemandem eine Erklärung schuldig. Das, was Du tust, muss sich ganz allein für Dich richtig anfühlen.
Du darfst in Deinem Umfeld, vor allem in Deiner Familie mit Ablehnung und Unverständnis rechnen, wenn Du Dich dem Unbekannten und Ungewissen anvertraust. Vielleicht wird Dir sogar purer Egoismus vorgeworfen.
Empfinde Mitgefühl mit ihnen. Den meisten Menschen macht es Angst, wenn jemand aus der Familie so aus dem vertrauten Rahmen fällt.
Lass das Leben ruhig mal machen und bleib im Vertrauen, dass es unter allen Umständen auf Deiner Seite ist.
Halte währenddessen Deine Augen und Deinen Geist offen für Begegnungen, Situationen und Umstände, die Dir das Leben sendet.
Nutze die Chancen, die sich daraus ergeben und beobachte, was Du aus diesen Erfahrungen lernen kannst.
Mag sein, dass sich diese Erkenntnisse für Dich wie aus Büchern oder Seminaren gelernt anfühlen. Ich erhebe keinen Anspruch auf das geistige Eigentum daran. Dann bestätigen meine Erfahrungen eben diese „Weisheiten“.
Du machst damit, was für Dich stimmt.
Wenn es sich für Dich stimmig anfühlt, teile den Blogpost gern mit Menschen, denen Du Mut wünschst, sich auf das Ungewisse einzulassen.
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